Tessin Toscana 2021

Im September noch die Sonne geniessen

Im September noch ein paar Tage an die Sonne, nach diesem durchschnittlichen, eher nassen Sommer , das ist unser Traum. So starten wir vollgepackt, und natürlich mit E-Bikes beladen Richtung Tessin, das Ziel ist die Toskana. Obwohl laut Internet viele Plätze belegt sind, wagen wir das Abenteuer ohne Reservation. Den ersten Übernachtungs-Stopp legen wir im Tessin ein, und finden den Camping Paradiso Lago in Melano. Der Platz verfügt über noch viele freie Plätze, und liegt direkt am Luganersee. Leider führt die Autobahn und die Eisenbahnlinie unweit vom Gelände vorbei, und die Emissionen sind gut zu hören. Das stört uns soweit nicht, wir schlafen jedenfalls sehr gut in unserem Weinsberg durch.

Am nächsten Morgen

Weiter geht's Richtung Milano - hoffentlich diesmal ohne Umweg ! Ein kleiner Stau behindert uns leicht, auf der Gegenfahrbahn stehen die Fahrzeuge vor einer Baustelle Kilometerweit. Wir verlassen die Autobahn nach Pisa und steuern den gegoogelten Camping Mare e Sole in Calambrone an. Ein Schild bei der Einfahrt gibt uns zu verstehen; "Camping Completto", so suchen wir weiter und sehen noch einen Camping, auch der ist"Voll". Okay, Pech gehabt. Wir suchen weiter alles dem Meer entlang - nur Bagno's, Bagno's soweit das Auge reicht. Darum wenden wir, und fahren in die andere Richtung, prompt landen wir im Hafen von Livorno , finden aber die Ausfahrt wieder und düsen weiter. Doris findet im Handy einen Miramare - Village Appartments Camping, den steuern wir an. Und siehe da, der hat noch freie Plätze.

Miramare - Village Appartments Camping

Wir dürfen ein schönes, lauschiges Plätzchen beziehen, ohne eine Auswahl treffen zu können. Der Rezeptionist hat uns den Platz empfohlen und zugewiesen. Es ist ein schönes, ruhiges Plätzchen mit Schatten und fast direkter Meersicht, nahe am Pool und dem Terrassenrestaurant, sowie den Sanitäranlagen. Wir richten uns ein, und erkunden den Platz und dessen Infrastruktur. Dabei sehen wir Stellplätze mit direkter Meersicht und sogar einer Terrasse mit Tisch, Stühlen und Liegestühlen. Die Rezeption macht uns klar; alles besetzt oder reserviert. Wir sind ja mit unserem Platz zufrieden, aber das wäre noch das Highlight gewesen.

Pool und Restaurant

Wir testen den Pool, und beschliessen, das Abendessen im Restaurant zu geniessen. Der Pool ist sehr sauber, und darf nur mit Badekappe besucht werden. Schuhe sind am Eingang zu deponieren, und "sünnele" kann man nur auf gebührenpflichtigen Liegestühlen zu 5 Euro pro Tag/Person. Ich lese die Rezessionen im Internet, und sehe nur schlechte Bewertungen; unfreundliche Bedienung im Restaurant, lärmige Strasse, Seeigel im Meer etc. Im Meer sehe ich keine Seeigel, und die Zugänge sind sauber. Die Strasse ist laut, wenn man einen Platz im oberen Bereich hat - haben wir aber nicht. Die Bedienung im Restaurant - ja die werden wir gleicht Testen......

Abendessen auf dem Camping

Für das Abendessen haben wir einen Tisch reserviert, die Bedienung hat uns freundlich empfangen. Das Essen war wunderbar und reichhaltig, und wurde prompt serviert. Die Bedienung - ja teilweise etwas hilflos und gelangweilt dagestanden, aber freundlich. Eine hat irgendwie den Chef markieren wollen, und hat den Kopf so hoch getragen, dass der Blick nicht auf die Gäste reichte. Bezahlen durfte man im Restaurant an der Kasse, unter Angabe der Tischnummer. So konnten wir den Abend geniessen, und den Sonnenuntergang am Meer bestaunen.

Spaziergang am Meer

Der Campingplatz liegt auf einem Plateau, das Meer ist über Treppen am Felsen zugänglich. Ein betonierter Streifen mit Liegestühlen säumt den Meerzugang, welcher über Stege sauber gewährleistet ist. Überall hat es Badeplätze, welche durch Personal betreut werden. Leider selten eine "Bewirtschaftung" mit Getränken oder Snacks, sondern nur mit Liegen und Schirmen. Ich nehme ein Bad im Meer,mit Badeschuhen - Doris bevorzugt das Chillen am und im Pool.

Erkundungstour mit dem E-Bike

Heute erkunde ich die Gegend mit dem Fahrrad mit E-Unterstützung. Ich habe gehört, dass es den Berg hochgeht. Leider muss man wirklich zuerst der befahrenen Schnellstrasse folgen, bis dann eine Strasse den Hügel hochgeht. Eigentlich hätte es der Strasse entlang einen Streifen, wo man problemlos radeln könnte, aber dieser ist meistens mit Autos von Badegästen belegt. Auf der Anhöhe hat man einen wunderbaren Rundblick auf das Meer und Livorno. Ich radle weiter über den Montenero und lande in Antignano, einem Vorort von Livorno. Ich habe gehört, dass es in Livorno einen schönen Radweg geben soll, den muss ich sehen. Okay, zu Beginn etwas holprig aber je näher zu Livorno immer schöner bis zum Plattenbelag. Da kann ich mit Doris hinfahren, sollte ohne Probleme mit dem Fahrrad machbar sein. Eine Herausforderung ist nur die Ausfahrt aus dem Camping bis zum Radweg. Die Schnellstrasse geht nur in eine Richtung, und in einem grossen Kreis in die andere Richtung.

Livorno per Bike

Wir schaffen die Anfahrt zum Radweg zu Fuss über eine Brücke, und stossen so die Fahrräder ein kleines Stück. Die Seepromenade von Livorno ist schön, gepflegt und mit weitläufigen Parks angelegt. Die Stadt selber - ja nicht gerade unser Geschmack. Alt, schmutzig und irgendwie unstrukturiert. Jedenfalls haben wir keine richtige Shoppingmeile gefunden, oder auch keine so wirklich schönen Gartenrestaurants im Zentrum. Trotzdem haben wir in einer Gasse eine Mahlzeit zu uns genommen. Ein Gastwirt hat uns animiert, zu ihm zu kommen, er habe die besten Speisen. Ohne Speisekarte, ab einer Tafel haben wir Salat und Pasta bestellt. Erhalten haben wir einen nicht wirklich frischen Salat, und je ein Muster eines Pastagerichts. Vermutlich aus der Dose, und als kleine Vorspeise gedacht. Bezahlt haben wir die Rechnung ab einem handgeschrieben Zettel. Zusammengerechnet 42 Euro / durchgestrichen machen wir 40 Euro! Wir haben die schönen Herbsttage auf dem Camping Miramare genossen, und duften sogar noch Nachbarn aus unserem Dorf, per Zufall kennenlernen. Pädi und Karin wohnen 500m von uns entfernt an derselben Strasse, und wir kannten uns vorher nicht. Mit einem lustigen, feuchtfröhlichen Abend haben wir den Aufenthalt in der Toskana beenden können. Wir haben uns entscheiden, nochmals im Tessin einen Halt einzulegen.

Zurück im Tessin

Im Tessin angekommen, besuchen wir den Camping Riarena in Cugnasco. Wir wollen noch etwas Radfahren, da der Camping direkt am Radweg liegt - ideal. Leider ist dieser Camping voll besetzt, das gibt uns eine Tafel am Eingang bekannt. Die Rezeption ist erst um 16:00 Uhr wieder besetzt, da wollen wir nicht warten, um zu erfahren, dass es wirklich keinen Platz mehr hat. Darum fahren wir weiter, und entschliessen uns, auf den Camping Melezza in Losone unser Glück zu versuchen. Diesen schönen Familiencamping habe ich im Sommer bereits besucht. Unkompliziert, und wie selbstverständlich können wir einen Platz aussuchen.

Besuch in Locarno

Wir satteln die Fahrräder und fahren Richtung Locarno. Leider beginnt der Radweg nicht gleich beim Camping, es muss zuerst eine Schotterpiste befahren werden. Doris ist nicht wirklich begeistert, weil der Untergrund teilweise auch sandig ist, aber beim Rückweg entdecken wir einen "Radweg" auf dem Trottoir bis zum Camping. Ausflug gerettet .................

Besuch in Ascona

Heute radeln wir zuerst nach Intragna, und kommen an wunderschönen Badeplätzen vorbei. In einem Grotto geniessen wir 2 Aperol und bestaunen die alten Kaffeerösterei-Utensilien. Anschliessend fahren wir der Hauptstrasse entlang auf dem Trottoir Richtung Losone und dann nach Ascona. Eine gemütliche Fahrt auf Radwegen endet auf unserem Camping Melezza. Im Pool eine Abkühlung gefolgt von einem Bad im Jakuzzi, beendet den schönen Tag. Das Abendessen im Campingrestaurant ist üppig und sehr fein.

Eine schöne Reise ist zu Ende, wir kommen bestimmt wieder .........

Letzte Aktualisierung Dienstag 01.Oktober 2024

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